Hast du schon die verrückten Menschen im Park, in der Innenstadt oder vor deinem Büro gesehen, die mit ihren Smartphones Monster jagen? Gut, denn ich muss eingestehen, auch viele meiner Kollegen und ich gehören zu dieser Spezies.

Was für den einzelnen ein Vergnügen bedeutet, ist für das Unternehmen dahinter ein unschätzbarer Erfolg. Die Marke Pokémon ist erfolgreich, unglaublich erfolgreich und beschert dem strauchelnden Software-Riesen Nintendo (Die Muttergesellschaft von Niantic) einen Neuanfang. Aber warum schlägt die Suche nach kleinen Monstern so groß ein?

Eine Antwort findet sich, wenn die Marke Pokémon näher betrachtet wird. Jedwede Marke beinhaltet rationale und emotionale Nutzenfacetten. Allzu leicht wird das Wort Emotion im Zusammenhang mit Marken verwendet. Es ist wichtig die Emotionen einmal genauer zu betrachten.

Zuerst wird ein Markennutzer bestenfalls von einem Merkmal der Marke gereizt. Reizen können den Nutzer schon vielfältige kleine Elemente wie exemplarisch Farben oder Töne. Durch die konstante Potenzierung von gewünschten Reizen entstehen die ersten zarten Marken-Gefühle. Erst wenn sich die Gefühle massieren und ausprägen entstehen Emotionen.

Kind mit der Marke Pokémon rennt

Dauerhafte Emotionen wiederum festigen sich in der Leidenschaft. Die Leidenschaft ist also eine andauernde Emotion. Um aber tatsächlich Leidenschaft und Emotionen beim Kunden für eine Marke zu wecken ist es langer Prozess. Diesen zu generieren ist alles andere als einfach.

Nur die wenigsten Marken erreichen dies. Die Marke Pokémon schafft die Stufe der Emotion spielend zu erreichen. Vielleicht wird bei einem Teil der Konsumenten sogar die Leidenschaft geweckt.

Warum schafft die Marke Pokémon das?

Ein Erklärungsansatz liegt in der Anknüpfung an Kindheitserlebnisse bei einem Großteil der Nutzer. Diese Erinnerungen erwecken Gefühle und Emotionen, die tief im Inneren der Nutzer liegen. Wer denkt nicht gerne an schöne und unbeschwerte Stunden der Kindheit zurück. Genau dies ist der Fall bei den kleinen süchtigmachenden Monstern.

Aber nur die Historie ist natürlich zu wenig um eine Leidenschaft auszulösen. Diese konstante Emotion entsteht durch die fabelhafte Portierung in die Moderne. Das Smartphone macht die Pokémons in der realen Welt sichtbar. Die Kampfarenen ermöglichen darüber hinaus den Kontakt zu anderen Spielern. Als Nebeneffekt hat der mit Kindheitserinnerungen versorgte Spieler auch noch Bewegung. Was will das Markenherz mehr?

Fazit:

Die großartige Verschmelzung aus virtueller Realität, der realen Welt und die Anknüpfung an vorhandene Erlebnisse aus Kindheitstagen lösen Gefühle, Emotionen und in der Spitze eine Leidenschaft aus und machen die Knallermarke.